Deep Sky Beobachtung bedingt gute Instrumente. Das wichtigste ist ein solides Fundament, also eine gute Montierung. Sehen wir also mehrere Lösungen an.
Das solide Reise-Set
Wer auf Reisen geht hat meistens nur begrenzte Transport-Kapazitäten. Zwei Lösungen bieten sich an: Entweder der Urlaub geht an einen Spot, an dem man sich Ausrüstung mieten kann oder aber man hat eine Ausrüstung, welche die Ladekapazität des Autos oder eventuell des Handgepäcks im Flugzeug nicht übersteigt.
Wir empfehlen also:
Lacerta Apochromat 80/500 oder SkyWatcher PDS 130/650 (hier den Komakorrektor nicht vergessen!), ZWO AM3, ZWO ASI585 Air – Vorteil: Absolut kompakt, sehr smart. Das Set ist so ziemlich das ultimative Reiseset, die Montierung ist leicht, sehr präzise. Die Teleskope sind von sehr guter Qualität und die Kamera hat Guiding und den Astro-Computer bereits eingebaut. Die Variante mit dem Newton-Reflektor ist etwas lichtstärker, dem Instrument von Lacerta würde ich aber den Vorzug geben, da es beim Transport einfach robuster ist. Newton-Teleskope sind immer zu justieren nach einem Transport. Was man unbedingt beachten muß: das Ganze braucht Strom. Ein Akku-Pack ist notwendig um alles zu betreiben. Vorsicht – die Airlines sind etwas empfindlich, was die Energiewürfel betrifft…
Lacerta 80/500 | SkyWatcher 130/650 |
Komakorrektor | |
ZWO ASI585 Air | ZWO ASI585 Air |
ZWO AM3+Tripod | ZWO AM3+Tripod |
Akku-Pack | Akku-Pack |
Zur Steuerung des Ganzen ist ein SmartPhone oder ein Tablet notwendig.
Die Ausrüstung für den „Ausflug auf’s Feld“
Je nachdem, was man schon zuhause hat und was man machen möchte… Der „Ausflug auf’s Feld“ aus meiner Sicht bedeutet, man rückt an mit einem Kofferraum voller Zeug. Muß man aber auch nicht übertreiben. Aber eine gute Montierung ist wie immer das solide Fundament. Und weil wir das alles nicht ins Flugzeug packen müssen, können wir auch was größeres wählen. Die ASI AM5N bietet sich an. Werden die Geräte etwas schwerer, dann könnte man die SkyWatcher EQ6-R wählen, diese Montierung ist DAS Arbeitstier der Community und leistet hervorragende Arbeit.
Montierung steht fest? Fehlt noch ein gutes Teleskop drauf. Zur Wahl stehen Refraktoren bis 150mm Durchmesser und Spiegelteleskope bis 250mm Durchmesser. Da die Lösung noch einigermaßen tragbar sein soll (vom Preis ebenso wie vom Gewicht her) schränken wir das etwas ein. Man sollte auch beachten – was will man hauptsächlich beobachten/fotografieren? Soll es Deep-Sky sein, wird sich ein Refraktor mit schnellem Öffnungsverhältnis (F4-F5) oder ein Newton-Teleskop mit ähnlichem Öffnungsverhältnis anbieten. Eine schnelle Lösung ist auch ein sogenanntes RASA-Teleskop, ebenso wie die Astrographen. Soll es eher in Richtung Planeten gehen, dann kommen SC-, Maskutov- oder Cassegrain-Teleskope zum Zug. Hier also eine kleine Tabelle um die Auswahl zu erschweren 😉 Alle genannten Teleskope werden von der AM5N und von der EQ6-R gut getragen. Von Celestron und iOptron gibt es auch passende Montierungen, zu denen haben wir aber keine Erfahrungswerte, da keiner bei uns im Verein eine entsprechende Montierung sein eigen nennt.
Deep Sky | Planeten |
Lacerta Photo-Newton 200/800 | Skywatcher Maksutov 6″-8″ |
Lacerta Photo-Newton 250/1000 | Celestron SC 8″ |
Lacerta 80/500 | Cassegrain 150-200 |
Skywatcher Esprit 80-120 | |
Celestron RASA |
Hat man sich endlich für das Teleskop entschieden (es gibt hier dann in der Bekanntschaft immer mehr Meinungen und Empfehlungen als es Menschen gibt) muß man sich entscheiden: Will man die parktische und stressfreie Lösung für das Feld, dann wird die Entscheidung eher auch in Richtung ZWO ASI585 Air oder besser ZWO ASI2600 Air fallen – hier wird dann RGB fotografiert. Oder aber man will die Sache selber fein kontrollieren und monochrom fotografieren? Dann braucht man extra dazu Guiding, entweder mit GuideScope oder Off Axis Guiding und einen passenden Astro-Computer. Dazu kann man verwenden: die berühmte ASIAir, StellaVita, Laptop mit passender Software (KStars), oder einen kleinen PC mit NINA. Die Lösungen sind nach aufsteigendem Aufwand sortiert. Nachteil der ASIAir: man ist im ZWO-Universum „gefangen“ (Man sagt, ZWO ist das Apple der Astronomie. Ich muß aus persönlicher Erfahrung aber sagen, daß die Qualität und der Service von ZWO ausgezeichnet ist). Stellavita ist das Konkurrenz-Produkt zur ASIAir und soll mit „allen“ Kameras etc funktionieren, die Lösungen auf Laptop und PC sind die flexibelsten und können alles. Sind allerdings auch entsprechend lernintensiv. ASIAir und StellaVita wollen zur Steuerung ein SmartPhone oder Tablet.
Taugt das Wetter nicht zum fotografieren, sind ein paar feine Okulare einzupacken, damit man auch ein bisschen viseuell beobachten kann – ab und zu ist das absolut erholsam.
Ein großer Akku-Würfel schliesst die Ausrüstung für das Fotografieren und Beobachten im Feld ab.
Die stationäre Ausrüstung
noch in Arbeit…